Steffen Guthier – Steckbrief

Was ist dein beruflicher Hintergrund?
Ich bin gelernter Polizeibeamter und seit 1996 selbständig mit einer eigener Sicherheitsfirma („XXL Sicherheit“). Unser Schwerpunkt ist Objektschutz, Veranstaltungssicherung, Sicherheitsberatungen, Einsatz von Sprengstoffspürhunden.

Was sind deine Hobbys / Interessen?
Gitarre spielen, Sport (hier natürlich Triathlon – wobei ich mich auch für Sportarten begeistern kann, die ich selbst nie betreiben würde), bewusste Ernährung, fremde Länder – wobei mir immer der Blick hinter die Kulissen wichtig ist, um das „richtige“ Leben im Gastland zu erfahren.

Wer ist dein Lieblingssportler?
Habe ich eigentlich keinen im klassischen Sinne. Ich bewundere Menschen, die ihre eigenen Grenzen überschreiten und Dinge leisten, die unmöglich erschienen. Insofern mag ich Patrick Lange, den ehemaligen sowie Jan Frodeno, den amtierenden Ironman-Weltmeister. Meine große Bewunderung haben aber die Amateure, die im gleichen Rennen ohne Profi-Umfeld für die gleiche Distanz nicht acht sondern vielleicht 15 Stunden benötigen.

Was sind deine Lieblingslieder, die du z.B. gerne beim Sport hörst?
Nothing else matters von Metallica und Hells Bells von AC/DC
Was ist deine Lieblingsfarbe? Bunt! 😉

Was sind deine Lieblingstiere?
Hunde! Ich war schon immer hundeaffin, bewundere ihre teilweise Wildheit, ihre Lernfähigkeit und Leistungsvermögen. Sie sind für mich fester Bestandteil in meinem Rudel 😉 und nicht wegzudenken. Sie begleiten uns auch durch tiefe Täler und sind immer bedingungslos da. Und ja: Man (also ich) kann viel von ihnen lernen, wenn man das zulässt. Beispielsweise die erstrebenswerte Fähigkeit im Moment zu leben. Schau deinem Hund zu, er ist ein wahrer Meister darin! Im Moment habe ich selbst eine junge Hundedame namens „Ginger“ (Rasse: Hollandse Herder).


Welcher Superheld wärst du gerne?
Keiner. Ich bin stolz auf Geleistetes, kenne aber auch meine Grenzen. Allerdings gebe ich zu, dass ich es genieße, wenn meine Kids mich für etwas bewundern – ich hier also ein bisschen der Superheld bin – vielleicht Super-Daddy. 🙂


In welchem Film würdest du gerne wen spielen?
Im „Film des Lebens“ die Rolle des ehemals gestressten Managers, der seine eigene Mitte findet und irgendwo an einem schönen Strand mit einer liebenden Frau und seinen Hunden alt wird.

Beschreibe deinen Charakter in drei Worten: dankbar, lebenshungrig, zielstrebig

Wie lautet dein Lieblingszitat?
Du hast nur dieses eine Leben – lebst Du es entsprechend?

Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?
Ein erfülltes Leben – und am Ende des Lebens die Erkenntnis, Vieles gut gemacht zu haben!

Was ist dein nächstes Ziel im Leben?
2020 einen Triathlon (Ironman-Distanz) zu finishen – trotz oder gerade wegen meinem Krebs. 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und anschließend einen Marathon laufen. Das Wichtigste dabei sind zwei Dinge: Gesund ankommen und die Vorbereitung so gut gestalten zu können, dass der Wettkampf auch immer Spaß bereitet (also zwischen den Schmerzen). Ich möchte anderen damit auch auf den Weg geben, dass wir Menschen dazu neigen, eigene Grenzen als unverrückbar zu akzeptieren. Aber es ist wichtig diese Grenzen auch mal aus den Angeln zu heben. Das einzige, das Berge zu versetzen mag, ist der Glaube an dich selbst.

Was bewegt dich zu deiner Mission?
Erstens will ich irgendwie meinem Krebs den Stinkefinger zeigen. Ja, so simpel bin ich dann auch! 🙂 Zweitens lag ich nach den Chemotherapien sprichwörtlich am Boden, nicht mehr in der Lage ein paar Meter zu gehen. Für einen Sportler der Horror. In diesen Tagen entstand der innige Wunsch, irgendwann wieder „so etwas“ machen zu können. Drittens glaube ich, dass wir als Team mit diesem Projekt viel positiven Spirit verbreiten können, Hoffnung für Menschen in Krisensituationen wecken können. Ich denke, die Idee ist so stark, dass der Spirit „anything is possible“, der so wichtig für alle Menschen ist, sehr gut transportiert werden kann.

Wie startest du dein Vorhaben und wie möchtest du deinen Weg gehen?
Das Training nach Plan hat bereits begonnen. Es hat sich bereits jetzt herausgestellt, dass mein Körper anders behandelt werden möchte als früher. Überlastungserscheinungen traten schnell auf, die Regeneration dauert erkennbar länger. In den nächsten Wochen gilt es, den Körper zu checken und Ernährung und Training so individuell aufzubauen, dass wir stetig Fortschritte zu machen, ohne Körper oder Geist an die Wand zu fahren.

Und wie motivierst du dich dabei?
Ich muss mich nicht speziell motivieren. Allein das eine große Ziel und mein tolles Team um mich herum motivieren mich ausreichend.

Wo wirst du trainieren?
Trainieren werde ich in den heimatlichen Gefilden. Lauftraining findet in der Regel vor der Haustüre statt. Schwimmen im Sommer im Freibad Hildrizhausen und im Winter in den Hallenbädern Sindelfingen und Herrenberg. Das Radfahren beginnt meistens auch daheim, führt aber naturgemäß schon auch mal weiter weg, beispielsweise in den Nordschwarzwald oder Richtung Schwäbische Alb. Fürs Biketraining im Winter habe ich einen Ergometer im Keller stehen. Wenn ich ergänzend etwas Krafttraining machen möchte oder das Wetter ein Laufen im Freien unmöglich macht gehe ich in mein Sportstudio „Kunzi“ in Nufringen, die mich und das Projekt „lebenswert“ übrigens auch unterstützen.

Wer begleitet dich dabei?
Mein Team begleitet mich. Darunter mein Trainer Hajo. Und natürlich meine Freundin, die mich aushalten muss, mein Gejammer ertragen muss, akzeptieren muss, dass ich irgendwann mehr auf dem Fahrrad sitze als daheim. Außerdem begleitet mich mein Hund beim Lauftraining. 🙂

Wen möchtest du alles mit deiner Aktion erreichen?
Ich möchte möglichst viele Menschen erreichen, die es momentan nicht leicht haben, denen es schwerfällt, an die eigene Power zu glauben. Es wäre schön, wenn wir als Team diese Botschaft übermitteln können und der ein oder andere sich aufrichtet und weitermarschiert.

Wann ist was geplant?
Im Frühjahr 2020 ist ein Aufenthalt im Trainingslager auf Fuerteventura geplant, um eine gute Basis mit hohem Trainingsumfang zu schaffen. Die angestrebten Meilensteine auf dem Weg zum Finish, sind zwar wichtig, aber auch nur Meilensteine. Das bedeutet, dass ich mit einem hohen Gespür für meinen Körper machen und lassen muss, was er mir signalisiert. Mein Körper wird am Ende vorgeben, ob ich meinen Weg wie geplant gehen kann. Geplante Termine 2020 zur Teilnahme an Triathlon-Wettkämpfen:

  • 21.06. | Heilbronn Challenge
  • 28.06. | Stuttgart Halbmarathon
  • 02.08. | Frankfurt am Main City Triathlon
  • 05.09. | Triathlon bei Wien (Podersdorf am See), Ironman-Distanz

One Life – one body!


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